Ausgebildet bei Borussia Dortmund und Rot Weiss Essen beackert Nils Da Costa Pereira inzwischen für den FC Brünninghausen die linke Außenbahn. Im Interview spricht er über seine Inspirationen, erklärt wie er schwere Phasen übersteht und was er neben dem Platz sonst noch so verfolgt. Viel Spaß!
Nils Da Costa Pereira, zum Start das Wichtigste: Wie geht’s dir bisher im neuen Jahr? Wie hast du die fußballfreie Zeit die letzten Monate überstanden?
Nils Da Costa Pereira: Mein neues Jahr läuft klasse an und meine Neujahresvorsätze stehen alle noch. Meine fußballfreie Zeit versuche ich so sinnvoll wie möglich zu gestalten und mir in anderen Bereichen des Lebens ebenfalls ein Standbein zu setzen. Meine Corona-Erkrankung hatte mich eine Zeit lang nach hinten geworfen, doch im Großen und Ganzen habe ich die Krankheit soweit gut überstanden.
Wie in der letzten Saison gestaltete sich euer Start in die Spielzeit auch dieses Jahr zunächst einigermaßen durchwachsen. Anders als im Vorjahr konntet ihr danach aber durchaus durchstarten. Was ist anders, als in der letzten Saison?
Da Costa Pereira: Ich nenne es mal unsere Findungsphase in den ersten Spielen. Die haben wir trotz alledem gut überstanden und konnten auch dort essentielle Punkte mitnehmen. Im Vergleich zur letzten Saison ist der Teamspirit ein ganz anderer. Wir Konnten viele Spieler neu verpflichten, die beim FC Brünninghausen perfekt reinpassen, und die Spieler halten, die das Grundkonzept des FCB stellen – und ebenfalls sehr gut miteinander harmonieren. Die gesunde Haltung zwischen Spaß, Ehrgeiz und Konkurrenzkampf macht es meiner Meinung dieses Jahr aus.
Einige deiner Mitspieler haben die zweite Hälfte in Neheim als Wendepunkt innerhalb der frühen Saison erwähnt. Wie schätzt du eure Leistungen bis zur Unterbrechung ein?
Da Costa Pereira: Ich schätze unsere Leistung durch und durch gut ein. Dass wir in den ersten Spielen nicht auf unsere Höchstleistung gekommen sind, ist irgendwo verständlich und akzeptabel. Wichtig ist im Endeffekt, aus genau diesen Spielen mit Willen und dem benötigten Quäntchen Glück die Punkte mitzunehmen. Das ist uns größtenteils gelungen und deshalb haben wir für die weitere Spielzeit eine gute Startposition, um im oberen Tabellenbereich ordentlich mitzumischen.
Wie siehst du deine persönliche Spielzeit bisher?
Da Costa Pereira: Meine Spielzeit ist ziemlich durchwachsen. Nachdem ich verspätet in die Saisonvorbereitung gestartet bin, habe ich erst das zweite Spiel von Anfang an spielen können und mich nach und nach in die Mannschaft gespielt. Durch meine extrem ärgerliche Rote Karte im vorletzten Spiel vor der Saison-Unterbrechung konnte ich das letzte Spiel nicht bestreiten, werde aber trotzdem weiter arbeiten, um weiterhin für den FCB in der Spielzeit auf dem Platz stehen zu können.
In der letzten Saison wurdest du größtenteils vorne links eingesetzt, spielst dieses Jahr bisher meist als Außenverteidiger. Welche Position ist dir lieber und warum?
Da Costa Pereira: In meiner Jugendzeit in Essen habe ich durchgängig linker Verteidiger gespielt. Die Position, finde ich persönlich, passt am besten zu mir. Durch meine Offensivstärke bin ich eine Bereicherung im Spielaufbau von hinten heraus und durch mein Tempo habe ich offensiv wie defensiv dann ebenfalls meine Vorteile.
Wo siehst du persönlich deine Stärken? Wo glaubst du gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Da Costa Pereira: Meine Stärken liegen in den ersten Metern in Laufduellen, meine Technik und einem ideenreichen Spiel nach vorne. Verbesserungsbedarf gibt es in den Emotionen, die man mitbringt. Durch meine sehr leidenschaftliche Art Fußball zu spielen habe ich eine relativ kurze Zündschnur. Die dürfte gerne etwas länger sein.
Hast du bestimmte Vorbilder oder Menschen, die dich – im Fußball oder außerhalb – inspirieren?
Da Costa Pereira: Meine Inspiration und mein Vorbild im Fußball ist der brasilianische Nationalspieler Neymar Jr. Seine faszinierende Art Fußball zu spielen begeisterte mich schon zu seiner Zeit in Brasilien. Der brasilianische Fußball ist es, was mich bei ihm so begeistert. Er ist einer von wenigen Spielern, bei denen man noch den brasilianischen Ginga erkennt und fühlt. Es macht einfach Spaß diesen Leuten zuzuschauen.
Gibt es bei dir Talente oder Hobbys, von denen du uns gerne erzählen möchtest? Irgendwelche Nebenprojekte?
Da Costa Pereira: In der freien Zeit habe ich mich mit LED-Neon-Schriftzügen selbstständig gemacht. Die biete ich online für meine Kunden an und den Verkauf beginne ich ab dem 15.01.2021, da würde ich mich natürlich freuen, wenn Ihr da mal vorbeischaut. (@luvsignsgermany / www.luvsigns.de)
Zum Feierabend, wie gewohnt: Möchtest du den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Nils Da Costa Pereira: Bleibt gesund, passt auf eure Liebsten auf und verfolgt weiterhin eure Ziele!
Interview geführt von Christopher Hönisch