„Das wichtigste sind die Siege!“ – Offensivmann Patrick Trawinski über die Gründe für seine Vertragsverlängerung und seine Ziele

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„Das wichtigste sind die Siege!“ – Offensivmann Patrick Trawinski über die Gründe für seine Vertragsverlängerung und seine Ziele

Im letzten Jahr aus der Bezirksliga zum Hombruchsfeld gekommen und inzwischen komplett eingeschlagen ist Außenstürmer Patrick Trawinski. Er hält uns für frech, wir haben trotzdem mit dem jungen Torjäger gesprochen!

Patrick Trawinski, knapp 18 Monate ist dein Wechsel aus der Bezirksliga zum FC Brünninghausen jetzt her. Hattest du während des Sprungs in die Westfalenliga Schwierigkeiten? Wie hast du dich in der neuen Liga eingelebt?

Patrick Trawinski: Ehrlich gesagt nein. Ich hatte Respekt vor dieser Aufgabe und habe in einer Mannschaft mit mehreren Oberligaspielern nicht direkt damit gerechnet, dass ich spiele. Nach den ersten Trainingseinheiten und Spielen wusste ich aber, dass ich mithalten kann und habe bis heute jedes Spiel von Anfang an gespielt. Die Liga ist sehr anspruchsvoll, es gibt viele unterschiedliche Gegner. Aber es macht Spaß und mit Siegen und Toren lebt man sich schnell gut ein.

Trotz einiger anderer Möglichkeiten hast du dich bewusst für den Verbleib beim FC Brünninghausen entschieden. Was macht den Verein und die Mannschaft für dich aus?

Trawinski: Eine ganze Menge, sowohl sportlich als auch menschlich! Ich fühle mich unglaublich wohl in der Mannschaft, wir haben eine Menge Spaß, sowohl auf, als auch neben dem Platz. Wir spielen ansehnlichen und zurzeit erfolgreichen Fußball und ich möchte natürlich auch viel spielen. Durch das Vertrauen der Trainer und den Plan, den wir mit den beiden verfolgen, läuft es aktuell dementsprechend gut. Und wer weiß, wo der Weg dieser jungen Truppe noch hinführt.

Du hast in den ersten acht Spielen laut den Statistiken auf transfermarkt.de vier Tore selbst geschossen und eine weitere Vorlage zum bisherigen Erfolg der Mannschaft beigetragen. Wie schätzt du deine Spielzeit bis zur Unterbrechung ein?

Trawinski: Es war tatsächlich nur eine Vorlage? (lacht.) Nein, Spaß beiseite. Ich bin froh über jede Minute, konnte jedes Spiel von Anfang an spielen und habe immer meine Aktionen gehabt. Ich glaube in den ersten zwei, drei Partien musste ich mich noch ein wenig finden, aber mir hat damals ein Gespräch mit den Trainern extrem geholfen. Und dann ist der Knoten auch vor dem Tor geplatzt.

Der Ball ruht nun erst mal bis zumindest Mitte Januar. Was meinst du, wann bzw. wie geht es weiter mit dem Amateurfußball?

Trawinski: In Sachen Training hoffe ich, dass wir Mitte Januar wieder vor den Ball kicken können. Spielen werden wir wohl vor Februar nicht hinbekommen. Ich hoffe aber noch, dass es eventuell im Januar weiter gehen kann, denn die Vereine haben mit ihren Hygienekonzepten so viel Arbeit geleistet und umgeplant. Da sollten wir diese auch nutzen und sobald die Zahlen wieder runtergehen wieder den Trainings- und Spielbetrieb aufnehmen.

Wie gehst du in der Zwischenzeit mit der Unterbrechung um?

Trawinski: Es ist halt wirklich langweilig an vielen Tagen. Viel Netflix, viel Playstation 5, und ich bin froh, dass bis zum 23. Dezember beinahe jeden Tag Bundesliga oder Champions League gespielt wird. Dann kann man wenigstens da ein wenig Fußball sehen.

Hast du noch Ziele für den Rest der Saison?

Trawinski: Das ein oder andere Tor darf gerne dazu kommen. Vorlagen bin ich wohl gezwungen nachzulegen, denn sonst haut mir Jonas (Telschow, d. Red.) einen über. (lacht.) Aber das wichtigste sind die Siege. Sollte es tatsächlich zu der 50-Prozent-Regel (der Verband sieht vor, die Saison zu werten, sobald die Hälfte aller Spiele gespielt sind, d. Red.) kommen, sollten wir die verbleibenden neun Spiele mit aller Kraft versuchen zu gewinnen. Was am Ende dabei rumkommt, werden wir dann sehen.

Wie sieht es mittelfristig aus?

Trawinski: Da ich dem FC Brünninghausen damals zugesagt habe, als der Verein noch im Mittelfeld der Oberliga stand, ist das schon etwas, wo ich noch gerne hinmöchte. Wer weiß, was in den nächsten Jahren mit dieser Mannschaft noch möglich ist.

Mal ehrlich, unter uns. Lieber ein Tor oder lieber zwei Vorlagen?

Trawinski: Frech! (lacht.) Ich gehe aber mit den zwei Vorlagen. Je mehr Tore für uns, desto besser.

Was war die schlimmste „Schiedsrichterentscheidung“, die im Training jemals getroffen wurde?

Trawinski: (lacht.) Ach, das kann man bei dem Gespann gar nicht mehr merken. Ich habe den Videoassistenten schon zu uns bestellt, damit er Rafik (Halim, d. Red.) dann mal unter die Arme greift. Ich glaube da gabs schon einige Fouls im Strafraum, die nicht gepfiffen wurden. Aber der Schiedsrichter lässt nicht mit sich reden. (grinst.)

Gibt es außerhalb des Fußballs noch Talente bei dir, die wir unbedingt kennen sollten?

Trawinski: Ich schließe mich mal Dominik Deppe an und sage Schocken. Ich freu mich auf spannende Duelle, sobald der ganze Corona-Spuk vorbei ist. (lacht.) In FIFA hat der junge Mann schon eine Packung von mir bekommen, also kann es gerne so weiter gehen.

Möchtest du zum Abschluss noch ein paar Worte an die Leser richten?

Trawinski: Schöne Weihnachtstage, ein guten Rutsch ins neue Jahr. Und bleibt gesund!