Vergangene Saison mit dem DSC Wanne-Eickel nur knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt, wurde der ehemalige Kapitän des Lüner SV im Sommer unter anderem verpflichtet, um die junge Mannschaft des FC Brünninghausen auf und neben dem Platz zu führen. Heute spricht er mit uns über sein erstes halbes Jahr am Hombruchsfeld, seine Routinen an Spieltagen und den schönsten Fußballplatz, auf dem er bisher spielen durfte. Wir stellen vor: Lukas Ziegelmeir.
Lukas Ziegelmeir, danke, dass du dir die Zeit für uns nimmst. Du bist jetzt seit knapp einem halben Jahr beim FC Brünninghausen. Wie hat dich der Verein aufgenommen? Konntest du dich gut einleben?
Lukas Ziegelmeir: Mich hat der Verein super aufgenommen. Einige Teamkollegen kannte ich bereits, daher habe ich mir auch überhaupt keinen Kopf gemacht. Ich fühle mich total wohl.
Nach längerem Ausfall warst du vor der Corona-Unterbrechung zuletzt wieder kurzzeitig einsatzbereit, kommst bisher leider auf lediglich 20 Einsatzminuten. Und kurz darauf wird auch noch die Saison auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Wie nimmst du die Situation wahr?
Ziegelmeir: Ich würde die Hinrunde insgesamt für mich persönlich als unglücklich bezeichnen. Die gesamte Vorbereitung lief sehr gut und schmerzfrei. Beim letzten Test gegen den ASC hat der Muskel im Bein zugemacht. Ich habe dann zu früh angefangen und bin dadurch länger ausgefallen, als gedacht. Nachdem ich dann endlich fit war und die ersten Minuten gesammelt habe, hat auch mich Corona erwischt und ich war in Quarantäne. Anschließend wurde die Saison unterbrochen.
Wie schätzt du eure bisherige Saison ein?
Ziegelmeir: Überdurchschnittlich gut. Mit so einem positiven Verlauf hätte man in keinem Fall rechnen können. Umso schöner ist es, wenn man auf die Tabelle blickt. Nichtsdestotrotz ist es nur eine Momentaufnahme. Wenn am Ende der Saison die Tabelle so aussehen sollte, ist es eine überaus gelungene Saison gewesen!
Du wurdest als Führungsspieler verpflichtet, warst vor deiner Station in Wanne-Eickel sogar Spielführer beim Lüner SV. Wie siehst du deine Rolle innerhalb der Mannschaft?
Ziegelmeir: Ich werde sicherlich mit meiner Erfahrung den Jungs auf dem Platz helfen können. Dafür wurde ich auch unter anderen geholt. Gerade deshalb bedauere ich den persönlichen Verlauf. Selbstverständlich habe ich den Anspruch an mich selbst, in jedem Spiel auf dem Platz zu stehen und immer 100 Prozent zu geben. Leider wurde ich aufgrund unvorhersehbaren Verletzungen bzw. Erkrankungen davon abgehalten. Aber ich bin auf dem besten Weg und werde fit auf den Platz zurückkehren, sofern wir wieder dürfen.
Während der laufenden Saison, wie sieht so ein klassischer Sonntag Vormittag bei dir aus, bevor du zu einem Spiel fährst? Hast du bestimmte Rituale?
Ziegelmeir: Ich versuche ausgewogen zu frühstücken und bereite mich schon mal mental auf das Spiel vor. Dabei guckt man natürlich auf die Tabelle, den Gegner und die letzten Spiele. Viele Gegner und Teams kennt man bereits aus den letzten Jahren. Bei der Fahrt zum Spiel wird dann Motivationsmusik gehört.
Du bist in deiner Fußballkarriere sicherlich schon gut rumgekommen. Was war das schönste Stadion, in dem du bisher spielen durftest?
Ziegelmeir: Wir waren in der Jugend mit dem BVB auf einem Turnier in Piräus und da haben wir in dem Stadion von Olympiakos Piräus gespielt. Das sind schöne Erinnerungen, an welche man gerne zurückdenkt.
Was hilft dir nach einem aufreibenden Spiel am besten zu entspannen?
Ziegelmeir: Nach dem Spiel kalt zu duschen und mit den Jungs den Erfolg zu feiern.
Wie gewohnt zum Abschluss: Möchtest du noch ein paar Worte an die Leser richten?
Ziegelmeir: An erster Stelle steht natürlich die Gesundheit, danach kommt der Sport. Daher sollten wir alle gemeinsam versuchen die Pandemie zu überstehen und daraus Kraft schöpfen, sodass wir so schnell wie es geht gemeinsam wieder auf dem Platz stehen können – selbstverständlich nur sofern die angespannte Situation sich gelegt hat.
Interview geführt von Christopher Hönisch