Seit letztem Sommer ist Ridvan Dag als Trainer der U17 beim FC Brünninghausen tätig, führte seine Mannschaft in der inzwischen unterbrochenen Saison bisher ungeschlagen auf Rang 3. Nun hat er seinen Vertrag auf mindestens die kommende Saison ausgedehnt. Wir stellen ihn euch vor!
Ridvan Dag, danke, dass du dir die Zeit für uns nimmst. Möchtest du dich vorab kurz den Lesern vorstellen?
Ridvan Dag: Hallo liebe Leserinnen und Leser, ich heiße Ridvan Dag, bin 31 Jahre alt und von Beruf selbständiger Speditionsunternehmer. Ich wohne zusammen mit meiner Frau und meinen beiden süßen zwölf Monate alten Zwillings-Mädels in Dortmund.
Du bist seit Sommer 2020 Trainer der U17 des FC Brünninghausen und hast nun deinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Was hat dich zum Verbleib am Hombruchsfeld bewegt?
Dag: Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mich damals für den FC Brünninghausen entschieden habe! Der Verein hat eine Struktur, ein Ziel. Und beides zieht der Verein ganz klar durch. Was ich persönlich sehr gut finde: Man sollte Ziele haben und versuchen, eben diese Ziele in einer bestimmten Zeit umzusetzen. Und ich merke hier, dass jeder sich Mühe gibt, genau das zu tun.
Was macht den Verein für dich aus?
Dag: Der erste Punkt ist einfach die coole und nette Atmosphäre rund um die Menschen hier beim FC Brünninghausen. Das macht wirklich viel aus, denn es macht natürlich Spaß, mit solch guten Kollegen zusammenzuarbeiten. Man sieht hier nicht, dass jeder denkt, er wäre besser, als der andere. Hier hilft jeder jedem! Das Zweite ist, dass ich dem Verein ganz klar gesagt habe, dass ich mir für mich selbst genau das vorstelle, was hier in Brünninghausen für die nächsten Jahre als Ziele ausgegeben wurde. Und da ist es natürlich schön, auch einen Teil beitragen zu können, um diese Ziele umzusetzen.
Für dich als Trainer ist die momentane Pause sicher auch nicht einfach. Wie sieht das Training zur Zeit aus? Wir haltet ihr die Jungs bei Laune?
Dag: Das ist natürlich für alle Fußballfans nicht so schön. Ich vermisse das Training mit den Jungs, die Meisterschaftsspiele mit ihren Emotionen sehr. Und hoffe bald, dass es endlich wieder los geht. Bis dahin geben wir den Jungs wöchentlich neue Aufgaben, um fit zu bleiben. Man kann das natürlich schlecht nachhalten, ob die Jungs das auch wirklich durchziehen. Aber ich bin sehr guter Dinge und vertraue meinen Spielern, dass die ihre Aufgaben sauber und ordentlich durchführen. (grinst.)
Sollte die aktuelle Saison im Laufe des Frühjahres weitergeführt werden, was habt ihr euch für die restliche Spielzeit vorgenommen?
Dag: An erster Stelle steht natürlich die Ausbildung der Jugendspieler im Vordergrund. Wir versuchen, die Jungs so gut wie möglich auszubilden, damit sie den Schritt von der Jugend zu den Senioren schaffen. Aber natürlich ist auch Erfolg sehr wichtig im Fußball. Und deswegen haben wir mit unserer Mannschaft und meinen Trainerkollegen uns intern ein Ziel gesetzt – und wollen definitiv oben mitspielen.
Wie sieht es mittelfristig aus? Wo möchtest du mit der Mannschaft hin?
Dag: Der Plan für die nächsten Jahre ist natürlich mit der Jugend wieder in die Landesliga bis Westfalenliga aufzusteigen. Und ich bin guter Dinge, dass wir das auch schaffen werden.
Nehmen wir an, es gibt wieder einen mehr oder weniger normalen Fußballalltag. Wie sieht eine typische Trainingswoche für dich als Jugendtrainer aus?
Dag: Das Spiel am Sonntag nehmen wir uns als Ziel und versuchen die Fehler, die wir in der Vorwoche gemacht haben, in der Trainingswoche als Trainings-Thema zu nutzen und so den Jungs dabei zu helfen, ihre Fehler zu verstehen und auszubessern. Ich erstelle einen Wochenplan, den ich und meine Trainerkollegen dann konsequent umsetzen.
Wir möchten nun einen Blick auf deine bisherige Karriere werfen. Bei welchen Vereinen warst du vor dem FCB aktiv? Welche bisherigen Erfahrungen hast du auf der Trainerbank gesammelt?
Dag: Als ich vor fünf Jahren meine Fußballkarriere verletzungsbedingt aufgeben musste, war mir eigentlich sofort klar, dass ich gerne als Trainer tätig werden möchte. Begonnen habe ich als Trainer der C-Jugend von Arminia Marten. Vor meinem Wechsel nach Brünninghausen war ich zuletzt Co-Trainer beim Hombrucher SV in der U15-Regionalliga.
Auf welchen Positionen warst du während deiner aktiven Laufbahn zuhause?
Dag: Ich war damals im defensiven Bereich tätig und habe als Abwehrspieler gespielt.
Möchtest du zum Abschluss noch ein paar Worte an die Leser richten?
Dag: Was mir noch am Herzen liegt: Ein großes Dankeschön an meine beiden Trainerkollegen Kadir Anik und Björn Kotewitsch und an meinen Betreuer Samad. Die drei unterstützen mich sehr gut! Ohne sie würde es mir sehr schwer fallen, eine eigene Mannschaft zu führen.
Interview geführt von Christopher Hönisch