Verrückte Schlussphase stellt Spielverlauf auf den Kopf: FCB gewinnt spät gegen Holzwickede

Manchmal, so weiß man, hat ein Spiel zwischen Ortsnachbarn seine eigenen Regeln. Wenn man die Verteilung der Spielanteile vom Sonntag zugrunde legt, gilt das auch für die Partie zwischen dem FCB und dem Holzwickeder SC.

Denn lange war an einen Brünninghauser Punktgewinn wenig zu denken. Die Gäste waren von Beginn an besser im Spiel, bestimmten das Geschehen, während der FCB häufig an sich selbst scheiterte. Der HSC ging bereits nach 10 Minuten in Führung, hätte bereits vor der Pause erhöhen können. Es ging – zum Brünninghauser Glück – dennoch mit nur einem Tor Rückstand in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff änderte sich am Spielgeschehen zunächst wenig. Ganz im Gegenteil: Die lautstark unterstützten Gäste erhöhten in der 56. Minute sogar auf 2:0. Statt erneute Gelegenheiten zu mehr Treffern zu nutzen, war es dann eine gute Viertelstunde vor Schluss das FCB-Eigengewächs Kerim Karyagdi, das seine Mannschaft mit seinem Anschlusstreffer endlich wachzuküssen schien.

Und so kam es, dass zumindest ein ungeschriebenes Gesetz des Fußballs schließlich eingehalten blieb: Wer vorne seine Dinger nicht macht, kassiert sie hinten. Denn nicht nur glich Sipan Uzun in der 90. Minute für die Hausherren aus. Nur wenige Sekunden später entschied der Schiedsrichter sogar noch auf Strafstoß für den FC Brünninghausen. Spielertrainer Kevin Brümmer verwandelte, stellte den Spielverlauf endgültig auf den Kopf und freute sich mit seiner Mannschaft über einen späten und völlig verrückten 3:2-Sieg.

Nach der Hälfte der Spiele steht der FC Brünninghausen damit auf Platz 2 der Westfalenliga. Bevor es in die Winterpause geht, stehen noch das Kreispokalspiel in Kemminghausen am 26. November, sowie das letzte Heimspiel des Jahres gegen Vestia Disteln am 01. Dezember auf dem Programm.

Von Christopher Hönisch